Die Tagesfahrt fand am Donnerstag 06. Juli 2000 statt.

Schon lange war geplant, eine sogenannte Kaffeefahrt mitzumachen. Deshalb gab es ein grosses Hallo, als eine Einladung zu einer Busfahrt ins Münsterland zum Prickingshof in unseren Briefkästen lag. Schnell hatten sich einige Leute zusammen gefunden, die sich für diesen Tag Urlaub nahmen und sich mit anmeldeten.

Schon Tage vor der Fahrt machte man sich Gedanken darüber, was man da so alles anstellen will. Axel bestellte prompt für jeden Teilnehmer ein T-Shirt mit der Aufschrift "Bauer Ewald Tour 2000". 

Der Preis für dieses T-Shirt war sogar höher als uns die Fahrt gekostet hat. 27,70 DM (incl. Jede Menge Wurscht, Ääär, Pilze und Broet). Am Vorabend zechten einige noch beim Polterabend von Thomas Gundelach, sodass zu befürchten war, dass man die Fahrt nicht komplett antreten konnte. Am Donnerstag, 6. Juli um 6.30 Uhr war es dann endlich soweit: Wir trafen uns an der Fuschter Bushaltestelle und warteten sehnlichst auf den Bus. Petra Talkshow-Pohla, Mareike Kiesel-Stöth, Tanja Blondie-Stöhnding, Matthias Kiesel-Viech, Gerd Olga-Müller, Axel DJ-Ackerl, Mario Ober-Rösser, Robert Onkelbobby-Volpert und Michael Currywurscht-Lömmer sassen schon im Bus und belustigten sich darüber, dass auch unser aller Wolfs-Seppel mit zugestiegen war.  Heinzi Pössel-Schaupp und Matthias Aktien-Wahler fehlten noch, als der Fahrer losdüsen wollte. Wir zögerten das Ganze noch ein bisschen hinaus und riefen den verschlafenen Heinzi an. 5 Minuten später kam er mit dem Fahhrad angedüst und wäre beinahe noch in ein Auto gefahren. Schmäss hatte in Würzburg verpennt.

  Mit diesen zehn Leuten wurde es eine recht kurzweilige 5-Stunden Busfahrt. Das dumme Gschmarr kann sich bei der Besatzung wohl jeder denken. Natürlich durfte auch das Bier und andere Getränke in den Rucksäcken nicht fehlen. Es artete jedoch nicht aus, wie sich so mancher denken mag (dazu hatten einige Tags zuvor zuviel gebechert). Erste grosse Belustigung auf der Hinfahrt war eine kleine Pinkelpause auf dem Rastplatz, als man mit Wolfs Seppel ins Gespräch kam, der uns gleich erklärte wieviel das Bier kostet (und im Vergleich dazu den Preis vor 10 Jahren) und dass solche Busfahrten doch immer recht schön seien, da er ja selbst kein Auto besitzt. Ausserdem wäre Bauer Ewald nicht ganz so schön wie das Oktoberfest, da man ja dort wenigstens eine ordentliche "Blechmusik" hat.

Nach wie gesagt 5 Stunden kamen wir endlich auf dem Gehöft des "Ober-Bauern Ewald" (der übrigens schon tot ist) an. Zwei junge Damen stiegen dem Bus zu und erklärten, was Sache ist und wie es jetzt weitergeht. Jeder sollte eine blaue Karte erhalten, die man aufheben soll, da sie zu vergünstigten Eintritten usw. berechtigt. Eine Frau verteilte diese Karten und stoppte auf einmal ab, als sie zu uns kam (wir sassen selbstverständlich im hinteren "Abteil" des Busses). Sie zählte zunächst die verbleibenden Personen durch und bemerkte, dass ihre "blauen Karten" nicht mehr ausreichten. Wir sollten sitzen bleiben während sie noch Nachschub holte. Währenddessen stieg schon der Rest der Besatzung aus. Als nach ein paar Minuten nichts passierte, stiegen wir ebenfalls aus und fragten nach unseren Karten. Prompt erhielt jeder von uns eine orangene Karte, was uns alle ein bisschen stutzig machte. Vor allem weil draufgedruckt war, dass diese Karte nicht zum Empfang des Wurstpaketes berechtigt, worauf wir ja alle soooo geil waren. Die Frau vertröstete uns und erklärte wir würden nachmittags eine grüne Karte erhalten, womit wir dann ab 17 Uhr die Wurscht abholen können. Ziemlicher Schwachsinn, stimmts? Naja, jedenfalls hatten wir unsere Gruppe verloren und man liess uns auch nach grossen Beschwerden unsererseits nicht in die Werbeverkaufveranstaltung mit recht fadenscheinigen Begründungen. Die lange Fahrt hatte uns hungrig gemacht, weshalb wir erstmal in die Wirtschaft einkehrten und uns ein paar Schnitzelich genehmigten. Die Schnitzelich waren so gross, dass nicht einmal Gerd oder Michel-Lömmer die Portion verdrücken konnten. KV liess sich aber nicht lumpen und verputzte die ganze Portion (er leckte glaube ich sogar noch den Teller aus). Eine ganz witzige Bemerkung machte die Bedienung noch, als Ober-Rösser nach ein bisschen Salz fragte: "Die Pommes-Frites sind doch sowieso versalzen" (womit sie sogar recht hatte).

Danach waren wir wieder gestärkt, um ein bisschen Radau zu machen. Heinzi und Petra beschwerten sich beim Chef, dass man nicht in die Verkaufsveranstaltung gelassen wurde, schließlich wollten einige von uns ein paar Heizdecken und Matratzen kaufen. Am Ende war aber doch alles für die Katz, weil diese Veranstaltungen schon abgeschlossen waren. Ein Auto-Scooter sowie ein Wurstautomat (!) und ein Kugelbad mussten uns also den fehlenden Spass ersetzen.

Wir belustigten uns anschließend im "Küh- und Säu-Stoool" vom Ober-Ewald, sowie im Tierpark. Gott sei Dank hatten wir schon gegessen, denn nach dem Anblick von den hunderten von Viechern auf engstem Raum war uns allen der Appetit auf Fleisch vergangen. Der Gestank tat sein übriges dazu, sodass man wenigstens in Ruhe furzen konnte ohne dass jemand was merkte (Robert hatte Bier getrunken). Im Tierpark belustigte man sich am grössten Zuchtbullen der Welt, der unserer Meinung nach Weihnachten wohl nicht mehr erlebt. Für dieses Viech war jede Bewegung ne Qual. Nebenan stand ein Pferd, von dem Mario und Gerd erst dachten, es sei die grösste Ziege der Welt. Man hatte wohl nur vergessen ihm ein paar Hörner aufzukleben. Robert unterhielt sich mit einem Reh, weil ihm niemand mehr zuhören wollte.

 Ausserdem verwechselte er einen Storch im Nest mit einem Pelikan. Naja, kann ja mal passieren. Petra hatte sich andere "Vögel" zum kommunizieren ausgesucht. Ständig schrie sie Truthähne an mit "Ich bin röter wie Du, ich bin röter wie Du, ...", worauf diese mit ihrem Gegatz antworteten. Nicht weit davon entfernt konnte man Hau-Stauben besichtigen.

Ein grosses Hallo gab es noch, als ein Bull-Riding Parcours für 1 DM angeboten wurde. Glücklicherweise haute es niemanden aus dem Sattel.

Bevor wir unsere Plunze, Schwortemooche, Laberwurscht und sonstiges Geraffel abholen konnten, setzten wir uns noch in den Biergarten und unterhielten uns ein bisschen mit dem Ober-Ober. Der gab auch zu, dass man uns bewusst nicht in den Verkaufsklimbim gelassen hatte, da sie schon vor uns mit anderen Gruppen ihre Erfahrungen gesammelt hatten. So lungerten wir bis 17 Uhr herum, bis es zur Verlosung von einer halben Sau kam. Wir hatten uns keine Lose besorgt, aber scheinbar Wolfs Seppel, denn er fieberte bei dieser Verlosung kräftig mit.

 

 

 

 

 

 

 

Anschließend konnten wir unser Wurstpaket abholen, wonach es gleich zum Bus zur Rückfahrt ging. Vorher gabs natürlich noch ein Gruppenfoto, auf dem uns auch Seppl nicht im Stich liess. Die Frau ist uns leider nicht bekannt.

Auf der Rückfahrt wurde schon mal ein Teil der Wurst ausgepackt und neigeärbet. Dazu spielten wir Eisenbahnquartett mit Baujahr, Leistung und Länge - STICHT. Eine Baseballmütze mit der Aufschrift "Agria" sowie ein Bier bekam Seppl von uns geschenkt, der sich darüber freute wie ein Schneekönig. Er hat diese Mütze vermutlich bis heute noch nicht abgenommen. Die Busfahrerin (!) nervte uns neben Ober-Musik mit ihrem Rumgekurve bevor sie Fuscht ansteuerte. Als für diese Fahrerin gesammelt wurde, bot der Heinzi ein Stück Wurscht an, worauf der Sammler gleich wieder verschwand und uns gleich bei der Fahrerin verpetzte (Ällebätsch, nänänänä). Die laberte dann durchs Mikrofon irgendwas sinnloses über die "Jugend"...

Sonst bleibt von der Rückfahrt nur noch anzumerken, dass unser Mario Rösser ab sofort keine Rücksicht mehr auf Lkw-Fahrer nimmt und Petra Pohla gerne das letzte Wort hat.

Der grösste Teil der Crew ging, nachdem der Eckes rausgeklingelt wurde um noch ein Gruppenfoto zu machen (man beachte die "Agria-Mütze" von Seppl), noch mal nauf zum Dukter. Dort wurd nochmal die ganze Wurscht ausgebreitet und sich ein bisschen mit dummen Gschmarr belustigt. Gerd kam noch auf die Idee, einen Leberwurst-Wunderbaum zu produzieren.

Im Grossen und Ganzen eine gelungene Aktion, die uns allerdings ein bisschen durch das clevere Abgrenzen vom Rest der Truppe vermiest wurde. Aber denkt daran. Wir kriegen Euch alle!

Die Tagesfahrt fand am Donnerstag 06. Juli 2000 statt.

Bis zum nächsten Mal!