Korrektur Ergebnisse Silvesterlauf 2023 aufgrund Auswertefehler am 05.01.2024 Upgedatet!
Ein Ex-Basketballer gewinnt den Silvesterlauf in Fuchsstadt
Auch in Carbonschuhen können Titelverteidiger Christoph von Brunn und Rekordhalter Rene Amtmann den Hammelburger Felix Hockgeiger nicht einholen.
Die Anmeldung in einer Garage, eine fixe
Einweisung vom Organisations-Chef Karl-Heinz Manninger und Begrüßungsworte vom
wie immer mitlaufenden Bürgermeister Rene Gerner – der Fuschter Silvesterlauf
ist und bleibt eine eher beschauliche Veranstaltung.
Das ändert aber nichts am Ehrgeiz der
Protagonisten, der mittlerweile sogar zum Einsatz von Hightech führt. So lief
Titelverteidiger und Doppelsieger Christoph von Brunn ebenso mit Carbon-Tretern
wie Rene Amtmann, der auf der 6,8 Kilometer langen Strecke seit 2016 den
Streckenrekord hält mit 23 Minuten und 41 Sekunden.
Das Integrieren von Carbon-Platten in den
Sohlen soll, laienhaft ausgedrückt, das Laufen Energie sparender und durch die
reduzierte Ermüdung der Muskeln und Gelenke effizienter und damit auch
schneller machen. Die Weltrekorde im Marathon der Männer und Frauen wurden mit
solchen Schuhen verbessert.
„Die Strecke in Fuchsstadt ist so ein Mischding
aus Teer und Trail. Aufgrund der relativ kurzen Strecke habe ich mich für die
Carbon-Schuhe entschieden“, sagte Christoph von Brunn, der sich diesmal mit dem
dritten Platz begnügen musste, „weil ich auf der seifigen Strecke zweimal
weggerutscht bin. Trotzdem war ich sogar um einige wenige Sekunden schneller
als bei meinem Sieg im Vorjahr, so der 35-Jährige aus Kitzingen.
Von Berlin zurück nach Thüngersheim?
„Christoph war definitiv stärker als ich, hatte
aber etwas Pech mit seinen Ausrutschern“, gestand Rene Amtmann, der nach sechs
Jahren Absenz mal wieder in Fuchsstadt startete. Auch deshalb, weil der
29-Jährige mittlerweile in Berlin lebt.
„Dort suche ich aktuell einen Verein, will in
2024 aber auf alle Fälle noch für den TSV Thüngersheim starten. Vielleicht
komme ich auch wieder in die Heimat zurück, weil ich die hügelige Landschaft
vermisse. Berlin ist ja praktisch nur flach, die Strecken damit monoton.“
Besiegt wurden die beiden sehr ambitionierten
Hobbyläufer ausgerechnet von einem ehemaligen Basketballer , der sich vom
Verfolger-Duo leicht absetzen konnte. Felix Hockgeiger spielte unter den Körben
einst für seinen Heimatverein TV/DJK Hammelburg , später sogar für die U19 der
Würzburg Baskets in der Junioren-Bundesliga. Allerdings hat der 27-Jährige auch
eine Leichtathletik-Vergangenheit, wenngleich eher auf der Kurz- und
Mittelstrecke.
„Seit zwei Jahren mache ich Triathlon. Das
letzte Mal bin ich als Zwölfjähriger beim Silvesterlauf am Start gewesen. Jetzt
hat es mal wieder gepasst“, so Hockgeiger, der seit September Lehrer in
Fürstenfeldbruck ist und zum Jahreswechsel in der alten Heimat weilte.
Superschnell unterwegs
Vom Premieren-Sieg in
Fuchsstadt mit einer Durchschnitts-Kilometerzeit von dreieinhalb Minuten (!)
war der Hammelburger selbst überrascht, „weil ich nicht so strukturiert
trainiere und es sehr rutschig und damit auch extrem anstrengend war.“
Von der Konkurrenz gab
es jedenfalls Lob für die beherzte Vorstellung des Siegers. „Ich kannte Felix
ja bisher nur als Kurzstreckler und dachte, bei dem Tempo muss doch der
Einbruch irgendwann kommen. Aber der hat seinen Stiefel durchgezogen“, so Rene
Amtmann.
Knapp das Podest verpasste Simon Bolz, der
dafür die Wertung als schnellster Fuchsstädter überlegen für sich entschied mit
23 Sekunden Vorsprung vor Robin Wilm, der zum ersten Mal in Fuchsstadt dabei
war und nichts gegen eine längere Strecke gehabt hätte als Ausdauer-Spezialist,
der im Oktober noch einen Ultra-Lauf in Nizza bestritt über 115 Kilometer und
6000 Höhenmetern und sich eine ähnliche Distanz für den April beim Island
Ultra-Trail auf Madeira vorgenommen hat über 120 Kilometer und knapp 7000 Höhenmeter.
Das Groß der 112 gewerteten Sportlerinnen und
Sportler war freilich froh, dass der Fuschter Silvesterlauf keinen Meter länger
war. Beim finalen Anstieg den Kohlenberg hinauf zum FC-Sportplatz werden die
letzten Körner aus dem Körper gezogen – ob mit oder ohne Carbon-Schuhen.
Die Top Ten der Männer und Frauen beim Fuschter
Silvesterlauf
Männer : 1. Felix Hockgeiger ( TV/DJK
Hammelburg ) 24:06 Minuten; 2. Rene Amtmann ( TSV Thüngersheim ) 24:19; 3.
Christoph von Brunn (FUF Laufteam) 24:26; 4. Simon Bolz (FC Fuchsstadt) 25:41;
5. Robin Wilm (FC Rottershausen) 26:04; 6. Leo Rottenberger (TSV Wollbach)
26:57; 7. Niklas Preyer (Nürnberg) 27:43; 8. Stefan Weidner (Fuchsstadt) 28:22;
9. Cedric Werner (FC Thulba) 28:36; 10. Tim Pasewalk (Hammelburg) 29:00.
Frauen : 1. Michaela Ruser (TSV
Weilheim) 31:54; 2. Alicia Vogel (Meiningen) 34:59; 3. Lena Kötzner (SV
Ramsthal) 36:42; 4. Yvonne Rottmann (doc4fit) 37:09; 5. Emilie Stolper
(Fuchsstadt) 38:32; 6. Christine Stark (doc4fit) 38:52; 7. Eva Joa (doc4fit)
40:05; 8. Heike Renninger (TSV Reiterswiesen) 40:32; 9. Anja Muth (Westheim)
40:44; 10. Jule Herterich (SV Wirmsthal) 40:46.
Quelle: Main Post Felix Hockgeiger vom TV/DJK Hammelburg gewinnt den Silvesterlauf in Fuchsstadt (mainpost.de)
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