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Fuschter Silvesterlauf: Giganten-Treffen in der Kältekammer

Frostige Temperaturen und Raureif können den Läufern beim Fuschter Silvesterlauf nichts anhaben. Triathletin Eleisa Haag aus Würzburg pulverisiert den Streckenrekord bei den Frauen.

Streckenrekord beim Fuschter Silvesterlauf       -  Auch in diesem Jahr bereicherten junge Läuferinnen und Läufer die familiäre Veranstaltung der Fuschter Euls.

Giganten-Treffen in der Kältekammer am Silvestertag. Während in den höheren Lagen der Rhön die Sonne den Kampf über den Nebel gewonnen hatte, blieb Fuchsstadt bei Temperaturen um den Nullpunkt unter einem grauen Schleier. Noch einmal anspruchsvoller war damit die etwa 6,8 Kilometer lange Strecke geworden, weil sich Raureif auf Straßen, Wiesen und Felder gelegt hatte. Zu Vorsicht mahnte daher Karl-Heinz Manninger von den ausrichtenden Fuschter Euls kurz vor dem Startschuss. Worte, die bei der Elite kein Gehör fanden.

„Wahnsinn, wie hoch das Tempo schon vom Start weg war“, staunte Rene Amtmann, der bereits zwei Siege in Fuchsstadt holte und hernach froh sein durfte, dass sein Streckenrekord von 23:41 Minuten aus dem Jahr 2016 nicht unterboten wurde. Zwei Tage zuvor hatte der Läufer vom TSV Thüngersheim beim Spiridon-Mainova-Lauf in Frankfurt am Main einen bärenstarken 14. Platz auf der 10-Kilometer-Strecke ergattert mit einer fantastischen Zeit von 33:18 Minuten. Diesmal reichte es für den Mittelstreckler aus der Region nach dem zweiten Platz im Vorjahr „nur“ zu Rang 3.

Quasi einen Start-Ziel-Sieg holte sich Felix Hockgeiger, der bei seiner Lauf-Premiere im Vorjahr gleich gewann und bei seiner Titel-Verteidigung in der Zeit von 23:49 Minuten den Rekord um mickrige acht Sekunden verpasste. „Das war schon gut für mich, dass ich die Strecke kannte, allerdings war es diesmal rutschiger“, sagte der 28-Jährige vom TV/DJK Hammelburg , der in Fürstenfeldbruck lebt und als Lehrer arbeitet. Wie im Vorjahr feierte der ehemalige Basketballspieler und jetzige Triathlet Silvester in der alten Heimat.

„Ich habe großen Respekt vor der Leistung von Felix, der als Triathlet vielleicht einen Vorteil bei den Anstiegen hat. Mir war klar, dass es schwer werden würde, sollte er seine Leistung aus dem Vorjahr wiederholen. Bei einem solchen Leistungsvermögen sollte der Felix mal einen 10-Kilometerlauf machen, der könnte auch eine 33er Zeit laufen“, so Rene Amtmann.

Streckenrekord beim Fuschter Silvesterlauf       -  Schnell nach dem Start beim Fuschter Silvesterlaufs sollte sich der spätere Sieger Felix Hockgeiger (Nr. 38) von der Konkurrenz absetzen. Zweiter wurde der Oberbayer Florian Pasztor (Nr. 31).

Drei Sekunden schneller als der 30-Jährige war Florian Pasztor, der im Jahr 2018 den Fuschter Silvesterlauf gewonnen und nicht nur deshalb die Veranstaltung in guter Erinnerung behalten hatte. „Das hier ist ein super Lauf und eine tolle Strecke. Den harten Anstieg am Schluss muss man sich gut einteilen, um hintenraus nicht zu platzen. Aber als Berg- und Trailläufer liegen mir solche Anstiege und Läufe im Gelände eigentlich“, sagte der 41-Jährige aus der Nähe von Ingolstadt im oberbayerischen Dialekt.

Eleisa Haag sorgt für Gesprächsstoff

Wie vor sechs Jahren feierte der selbstständige Ingenieur mit seiner ebenfalls mitlaufenden Frau Silvester bei den Schwiegereltern in Bad Kissingen. Sportlich geht es für Pasztor weiter mit Starts bei der Winterlaufserie in Ismaning, ehe die Vorbereitung für die Marathon-Distanz in Angriff genommen wird.

Gesprochen wurde im Ziel am FC-Sportheim allerdings vor allem über Eleisa Haag, die den Streckenrekord von Anna Keller aus dem Jahr 2011 regelrecht pulverisierte. An der damaligen Siegerzeit von 27:28 Minuten hatten sich schon viele Sportlerinnen die Zähne ausgebissen, bis sich eine 28-Jährige aus Würzburg auf den Weg machte, um Geschichte zu schreiben.

„Die Strecke war neu für mich, aber mein Freund kennt die Veranstaltung, weshalb wir nach Fuchsstadt gekommen sind. So ein abwechslungsreicher Lauf ist ja attraktiver, als alleine zu trainieren“, sagt Eleisa Haag, die nach sensationellen 25:10 Minuten und relativ entspannt den Zielkorridor durchschritt, dabei viele staunende Blicke erntete. Schneller als die Bundesliga-Triathletin vom SV Würzburg 05 , die auch an Indoor-Radrennen teilnimmt, waren nur die vier schnellsten Männer. „Es ging hoch und runter, mit unterschiedlichen Streckenbelägen, sodass man auch ein wenig taktieren konnte. Das hat schon Spaß gemacht“, strahlte die ursprümglich aus dem Main-Tauber-Kreis stammende Eleisa Haag.

Mit 125 Starterinnen und Startern, sogar aus dem fernen Berlin, wurde der Teilnehmer-Rekord von 137 aus dem Jahr 2019 nur knapp verfehlt. Auch diese Marke wird noch fallen.

 

Quelle: Silvesterlauf in Fuchsstadt: Streckenrekord für Eleisa Haag

 

 

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